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Flora und Fauna

Milchorangen – Futter der Urtiere

Titelbild: Wenn sie fallen, dann reichlich: Milchorangen im Herbstlaub, kasaan media, 2024

„Was ist das?“, frugen wir uns, als uns das Foto einer Leserin zugesandt wurde. Genau dasselbe hat sie sich vor Jahren auch gefragt, als sie plötzlich Dutzende dieser grünen Früchte, die so groß sind wie Orangen, im Garten unter einem Baum fand. Der Baum hatte jahrelang immer nur Blätter getragen. Er war hoch und unscheinbar, so daß man sich gar keine Gedanken darüber gemacht hatte, was es eigentlich für ein Baum war.

Ein Milchorangenbaum (Maclura pomifera), lautet die Lösung nach botanischer Recherche, auch Osagedorn genannt. Der Baum gehört zur Familie der Maulbeergewächse. Er war bislang nicht aufgefallen, weil sich die Früchte erst nach ca. 15 – 20 Jahren Wachstum bilden.

Dann aber reichlich.Bei der Milchorange handelt es sich um einen Baum, der im Süden der USA heimisch ist. Insbesondere kommt er im Grenzgebiet von Oklahoma und Texas vor, der Heimat der Osagen, einem indigenen Volk. Diese nutzen den Baum aufgrund seiner zahlreichen langen Dornen an den Ästen als Abgrenzung für Weidegebiete, daher der Name.

Das Holz eignet sich gut zur Herstellung von Bögen und war deshalb sehr begehrt. Der Baum ist trockenheitsresistent, aber auch winterhart und wächst durchaus in Mitteleuropa. Bekannt ist er hier aber eigentlich nur als Parkbaum oder Exot in botanischen Gärten. Die auffälligen Früchte ähneln äußerlich Orangen. Sie duften auch ähnlich, bleiben allerdings grün und haben einen milchigen Saft. Leider sind sie ungenießbar. Sie können lediglich als Dekorationselemente dienen.

Bild 1: Sie ähneln Orangen, daher der Name. Milchorangen sind allerdings grün und haben einen milchigen Saft, kasaan media, 2024

Auch Tiere können die Früchte nicht fressen. Außer Schnecken gibt es keine Liebhaber dafür. Die Entstehung von Früchten hat in der Botanik allerdings einen Nutzen. Durch das Fressen und dann wieder Ausscheiden, werden Samen weiterverbreitet. Oft können Pflanzen nur so überleben. In der Wissenschaft geht man deshalb davon aus, dass die Tiere, die Milchorangen fressen, inzwischen ausgestorben sind. Präriemammuts, Riesenfaultieren oder Riesennashörnern z.B. sollen sie als Futter gedient haben. Wer sich für einen Milchorangenbaum interessiert, kann durchaus in Baumschulen fündig werden. Die Bäume werden ca. 15-20 m hoch und bilden in Einzellage eine schöne Krone. Im Herbst bestechen sie durch hellgelbe Blattfärbung.

Die Bäume sind zweihäusig. Möchte man irgendwann Früchte sehen, muss auch eine männliche Pflanze in der Nähe sein.Bedenken sollte man nur, dass man die Bäume nicht in ein Beet setzen sollte oder auch nicht direkt neben einen Weg. Der Grund dafür ist einleuchtend. Die Früchte sind schwer, bis zu einem Kilo Gewicht. Da sollte man nicht riskieren, diese auf den Kopf zu bekommen.

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