Titelbild: Dokumentation Oktoberfestattentat auf der Theresienwiese Christian Michelides
Beim Oktoberfestattentat am 26. September 1980 starben 13 Menschen, darunter der Attentäter Gundolf Köhler. Unter den Opfern befanden sich auch drei Kinder. Insgesamt wurden über 200 Menschen zum Teil schwer verletzt.
Die Opfer wurden durch die Explosion einer Rohrbombe am Haupteingang des Münchner Oktoberfestes getroffen. Die Verletzungen waren oft schwer, vielen Überlebenden mussten Gliedmaßen amputiert werden.
Der 21-jährige Geologiestudent Gundolf Köhler war Mitglied der rechtsextremistischen Wehrsportgruppe Hoffmann.
Bis heute ist der Anschlag nicht geklärt.
Die genauen Motive Köhlers sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass er aus rechtsextremer Gesinnung handelte und die Bundestagswahl 1980 beeinflussen wollte. Köhler hatte, so wird heute vermutet, Mitwisser und Mittäter aus dem Umfeld der Wehrsportgruppen. Es gab auch Hinweise auf persönliche Probleme wie Depressionen, Beziehungsprobleme und Prüfungsstress, die zu seiner Radikalisierung beigetragen haben könnten.Nach dem Attentat wurde in seinem Zimmer ein Porträt Adolf Hitlers gefunden.
Die Wehrsportgruppe Hoffmann bestand von 1973 bis 1982 und war eine rechtsextremistische Organisation. Nach ihrer Gründung durch Karl-Heinz Hoffmann entwickelte sie sich mit ca. 400 bis 600 Mitgliedern zur größten und bekanntesten Wehrsportgruppe in der Bundesrepublik Deutschland. 1980 wurde die Wehrsportgruppe von dem damaligen Bundesinnenminister Gerhart Baum als verfassungsfeindlicher Verein verboten.
Die Wehrsportgruppe wurde 1980 von Bundesinnenminister Gerhart Baum als verfassungswidrige Vereinigung verboten. Nach dem Verbot verlegte Hoffmann die Aktivitäten der Gruppe in ein PLO-Lager im Libanon, wo sie bis 1982 bestand. Die Wehrsportgruppe Hoffmann gilt als Keimzelle des bundesdeutschen Rechtsterrorismus und strebte einen diktatorischen Staat nach dem Vorbild des Nationalsozialismus an.