Titelbild Beispielbild: Denar mit dem Kopf Karls des Großen, Umschrift: KAROLVS IMP AVG für KAROLVS IMPERATOR AVGUSTUS. In Mainz geprägte (das M unter der Büste ist das Zeichen der Münzstätte) silberne Bildnismünze nach spätantikem Vorbild… PHGCOM – Own work by uploader, photographed at Cabinet des Médailles, Paris.
Im Schwarzwaldort Glottertal ist ein 700 Jahre alter Münzschatz aus dem 14. Jahrhundert entdeckt worden, ein außergewöhnlicher Fund. Es ist einer der größten mittelalterlichen Münzfunde, die in den letzten Jahrzehnten gemacht wurden.
Der Schatz besteht aus rund 1.600 Silbermünzen, die im Mai 2023 bei Erdarbeiten entdeckt wurden. Die Münzen stammen zum größten Teil aus den Münzstätten von Breisach, Zofingen und Freiburg und wurden in der Zeit um das Jahr 1320 geprägt. Auch aus Basel, St. Gallen, Zürich, Laufenburg und Colmar stammen einige Münzen.
Mit dem Gegenwert von etwa 150 Schafen waren die Münzen damals sehr wertvoll. Heute wird ihr Wert auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Der Fundort liegt in der Nähe der ehemaligen Kurklinik Glottertal. Die Klinik wurde durch die Fernsehserie „Die Schwarzwaldklinik“ bekannt.
Die Münzen, die voraussichtlich im kommenden Jahr ausgestellt werden, werden derzeit von Experten untersucht. Der Fund ermöglicht neue Einblicke in den Münzumlauf, in die Prägetätigkeit und in den Handel mit Silber im Schwarzwald.