Titelbild: Brandenburger Tor, 1964, kasaan media, 2024
Der Bau der Berliner Mauer war ein entscheidender Moment in der Geschichte des Kalten Krieges und begann am 13. August 1961. Um die Massenflucht der Ostdeutschen in den Westen zu stoppen, wurde die Mauer von der DDR-Regierung errichtet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Deutschland in vier Besatzungszonen unter Kontrolle der USA, Großbritanniens, Frankreichs und der Sowjetunion aufgeteilt worden. Berlin, obwohl tief im sowjetischen Sektor gelegen, wurde ebenfalls in vier Sektoren aufgeteilt. Die Spannungen zwischen den westlichen Alliierten und der Sowjetunion ließen zwei deutsche Staaten entstehen: die Bundesrepublik Deutschland (BRD), im Westen gelegen, und die Deutsche Demokratische Republik (DDR), im Osten.
In der Zeit von 1949 bis 1961 flohen rund 2,7 Millionen Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland, viele von ihnen über Berlin. Diese Abwanderung führte zu einem erheblichen Verlust an Arbeits- und Fachkräften in der DDR. Die DDR-Regierung unter Walter Ulbricht beschloss, eine physische Barriere zu errichten, um diesen Exodus zu stoppen.
In den frühen Morgenstunden des 13. August 1961 begannen Truppen und Arbeiter der DDR mit der Errichtung von Stacheldrahtzäunen und Barrikaden, die später durch eine Mauer aus Beton ersetzt wurden. Die Mauer war rund 155 Kilometer lang und umschloss West-Berlin vollständig. Sie bestand aus Betonplatten, Wachtürmen, Gräben und anderen Sperranlagen.
Die Mauer trennte Familien und Freunde und forderte viele Todesopfer bei Fluchtaktionen. Sie wurde zum Symbol der deutschen Teilung und des Kalten Krieges. Die westlichen Alliierten protestierten gegen den Bau der Mauer, ergriffen aber keine direkten Maßnahmen zu deren Verhinderung.
Am 9. November 1989 wurde die Mauer nach massiven Protesten und politischen Veränderungen in der DDR geöffnet. Dies führte schließlich zur Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990.
