Titelbild Künstlerische Darstellung , kasaan media 2024
Der Neandertaler, wissenschaftlich bekannt als Homo neanderthalensis, ist eine ausgestorbene Menschenart, die in Europa lebte.
Die Neandertaler entwickelten sich in Europa parallel zum Homo sapiens in Afrika aus einem gemeinsamen afrikanischen Vorfahren der Gattung Homo, dem Homo erectus. Sie besiedelten zeitweise große Teile Süd-, Mittel- und Osteuropas.
Die Neandertaler stellten Werkzeuge aus Stein und Holz her und ernährten sich je nach klimatischen Bedingungen teils von Jagdbeute, teils von Pflanzen. Sie beherrschten das Feuer, konnten sich sprachlich verständigen und Symbole bilden.
Die DNA-Sequenzierung des Neandertaler-Erbguts ergab Hinweise auf mehrfachen Genfluss zwischen Neandertaler und Homo sapiens.
Vor etwa 40.000 Jahren starb der Neandertaler in Europa aus. Es gibt verschiedene Theorien, warum die Neandertaler ausgestorben sind. Wahrscheinlich verdrängte ihn der moderne Mensch einfach.
Forschende des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben Teile des Erbguts von zwei etwa 120.000 Jahre alten Neandertalern aus Deutschland und Belgien sequenziert. Die Analyse dieser Erbgut-Sequenzen ergab, dass die letzten Neandertaler, die vor etwa 40.000 Jahren lebten, zumindest teilweise von diesen etwa 80.000 Jahre älteren europäischen Neandertalern abstammen.