Eine terroristische Dschihadistenmiliz ist der Islamische Staat (IS), auch Daesch genannt.
Die organisatorischen Anfänge des IS gehen auf das Jahr 1999 zurück und sind aus dem irakischen Widerstand hervorgegangen.
Unter anderem bildete eine Gruppe ehemaliger Geheimdienstoffiziere der irakischen Streitkräfte aus der Ära Saddam Husseins die damalige Führung.
Von 2004 bis 2013 war der IS auch Teil von al-Qaida.
Große Teile des Iraks und Syriens waren in der Blütezeit des IS als De-facto-Staat unter Kontrolle.
Als „Kalif Ibrahim – Befehlshaber der Gläubigen“ proklamierte die Miliz die Gründung eines Kalifats mit Abū Bakr al-Baghdādī.
Das Kalifat erhob Anspruch auf die Nachfolge des Propheten Mohammed als politisches und religiöses Oberhaupt aller Muslime.
Im Dezember 2017 wurden die letzten IS-Gebiete im Irak zurückerobert. In Syrien gelang dies im März 2019.
Seitdem gilt das Projekt des Islamischen Staates dort als gescheitert.
Allerdings ist der IS durch Gebietsbesetzungen, Beteiligung an Bürgerkriegen und Terroranschlägen inzwischen auch in anderen Staaten aktiv, vor allem in Afrika.
Völkermord an den Jesiden, Zerstörung des kulturellen Erbes der Menschheit und andere Kriegsverbrechen werden dem IS vorgeworfen.
Eine zentrale Rolle in der IS-Ideologie spielt die Scharia (islamisches Recht).
Die Organisation verfolgt eine terroristische Strategie.
Offiziell wird der IS sowohl vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen als auch von der deutschen Bundesregierung als terroristische Vereinigung eingestuft.
Der saudische Großmufti bezeichnete den IS neben al-Qaida als „Hauptfeind des Islam“.
Bei dem IS handelt es sich um eine der einflussreichsten und gefährlichsten Terrororganisationen der Welt.