Erdoğan war am 17. November zu einem kurzen Besuch in Deutschland eingetroffen.
Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier waren seine Gesprächspartner. Der Besuch galt als heikel.
Grund war vor allem Erdoğan Haltung zum Gaza-Krieg und sein offensichtlich gestörtes Verhältnis zur Hamas, die er als Freiheitskämpfer bezeichnet.
Die Türkei ist für die Bundesregierung ein wichtiger Partner. In Deutschland leben rund drei Millionen Menschen türkischer Herkunft, mehr als in jedem anderen Land außerhalb der Türkei.
Im Mittelpunkt der Gespräche zwischen Scholz und Erdoğan dürfte gestanden haben, das Abkommen zwischen der EU und der Türkei, Flüchtlinge in der Türkei aufzunehmen, wiederzubeleben.
In einer konfusen Rede erklärte Erdoğan sein Pressestatement. Kaum zurück in der Türkei, wetterte er gegen Deutschland, Israel und bezeichnete Scholz als den „Anderen“.
Über die Journalisten, die in der Türkei einsperrt sind, über den mysteriösen Putsch von 2016 und über viele andere Probleme, wie die heimische Wirtschaft, Kurden, etc., spricht der Autokrat vom Bosperus nicht.