Quelle: Tirol Tourismus
Keine verhaltensauffälligen Tiere in Südtirol, Begegnungen mit den scheuen Wildtieren außergewöhnlich
Im Umgang mit Bären in den Alpen sieht das Land Südtirol keinen Grund zur Sorge. Nachdem im Nachbarland Trentino eine Bärin aufgetaucht war, hatten sich in den vergangenen Tagen Touristen bei den zuständigen Konsulaten und Behörden nach der Situation erkundigt und um Verhaltensregeln gebeten. Die Verantwortlichen der beliebten Urlaubsregion informieren deshalb, dass die Forstverwaltung derzeit von nur drei Jungbärenmännchen im gesamten Südtiroler Alpenraum ausgeht. Diese werden ständig beobachtet. Die Tiere sind in ihrem Verhalten nicht auffällig und stellen daher auch keine Gefahr für die Bevölkerung dar.
Auch in der Vergangenheit gab es immer wieder Jungtiere in der Region. Zu Zwischenfällen mit Menschen kam es jedoch nie. Aus Sicht der Behörden vor Ort ist daher eine Neueinstufung des Risikos nicht erforderlich. Die aktuellen Maßnahmen des Landes sind Prävention und Vergrämung, d.h. Maßnahmen, mit denen die Bären durch Abschreckung in abgelegenen Gebieten in den Bergen gehalten werden sollen. Die Sicherheit der Bevölkerung und der Gäste des Landes ist und bleibt das Ziel.
Braunbären, die lange Zeit als ausgerottet galten, sind mit Unterstützung von EU-Programmen im Alpenraum vereinzelt wieder heimisch geworden, wobei die meisten Tiere in Slowenien gesichtet wurden. Die scheuen Tiere gelten als Einzelgänger und ziehen sich, wenn es geht, in abgelegene Gebiete zurück, wo sie Menschen meiden können. Die bisher in Südtirol beobachteten Jungtiere verlassen die Region meist nach kurzer Zeit. Auf der Suche nach neuen Lebensräumen legen sie – wie alle ihre Artgenossen – oft weite Strecken zurück. Begegnungen mit dem Menschen versuchen die Bären so weit wie möglich zu vermeiden und ziehen sich in der Regel unauffällig zurück, bevor sie von Menschen überhaupt bemerkt werden. Die Problembärin aus dem benachbarten Trentino wurde inzwischen eingefangen.