Titelbild: Beispielbild 2019 Eine Statue des mexikanischen Drogenbosses Joaquin „El Chapo“ Guzman wird am 15. Juli 2019 in der Kapelle des Narco-Heiligen Jesus Malverde in Culiacan im Bundesstaat Sinaloa im Nordwesten Mexikos zum Verkauf angeboten. In Sinaloa, dem Geburtsort des legendären mexikanischen Drogenbosses Joaquin „El Chapo“ Guzman, liegt ein Hauch von Sarkasmus in der Luft, bevor er an diesem Mittwoch in den Vereinigten Staaten zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt werden soll. Die Einwohner dieser trockenen Region, die ihn als ihren Wohltäter betrachten, versichern, dass weder die Gewalt noch der Drogenhandel abnehmen werden. / AFP / Pedro PARDO
New York, USA
Der in den USA inhaftierte mexikanische Drogenboss Joaquín „El Chapo“ Guzmán will, dass sein Fall neu aufgerollt wird. Er bat ein US-Bundesgericht um die Aufhebung seines Urteils und die Einleitung eines neuen Verfahrens, wie aus einem diese Woche veröffentlichten Gerichtsdokument hervorgeht. Guzmán war 2019 wegen Drogenhandels, Geldwäsche und anderer Vergehen zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Als Grund für seine Forderung gab Guzmán an, seine Anwälte hätten ihn in seinem letzten Prozess nicht effektiv unterstützt. So hätten sie es unter anderem versäumt, die Möglichkeiten eines Deals mit der Staatsanwaltschaft auszuloten. Der Ex-Drogenboss prangerte zudem Unregelmäßigkeiten bei seiner Auslieferung von Mexiko an die USA im Jahr 2017 an. Der Auslieferungsantrag der USA sah demnach vor, dass Guzmán in Texas oder Kalifornien der Prozess gemacht wird, nicht in Brooklyn.
Der mexikanische Drogenboss hatte zuvor bereits Berufung gegen seine Verurteilung eingelegt, war damit jedoch gescheitert. Guzmán galt einst als der mächtigste Drogenbaron der Welt. Für Schlagzeilen sorgte der langjährige Chef des berüchtigten Sinaloa-Kartells auch durch zwei spektakuläre Gefängnisausbrüche.
noe/ans
© Agence France-Presse