Titelbild: Port-au-Prince, Haiti
RICHARD PIERRIN AFP
TOPSHOT – Haitianer, die gegen hohe Preise und Knappheit protestieren, verbrennen Reifen auf einer Straße in Port-au-Prince am 13. Juli 2022. Steigende Preise, Lebensmittel- und Treibstoffknappheit und die grassierende Bandengewalt beschleunigen eine brutale Abwärtsspirale der Sicherheitslage in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince und bedrohen die humanitäre Hilfe, auf die die zunehmend verzweifelte Bevölkerung angewiesen ist. (Foto: Richard Pierrin / AFP)
Port-au-Prince, Haiti
In einem Armenviertel in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince sind nach UN-Angaben innerhalb von zehn Tagen hunderte Menschen Opfer der grassierenden Bandenkriminalität geworden. Mehr als 471 Menschen wurden zwischen dem 8. und 17. Juli im Viertel Cité Soleil getötet oder verletzt oder gelten als vermisst, wie die UNO am Montag mitteilte.
Es seien auch schwerwiegende Fälle sexueller Gewalt und Rekrutierungen von Jungen durch die Banden gemeldet worden. 3000 Einwohner hätten vor der Banden-Gewalt fliehen müssen.
Der von Armut, politischen Krisen und Naturkatastrophen heimgesuchte Karibikstaat kommt seit Jahren nicht zur Ruhe. Die Ermordung von Präsident Jovenel Moïse im Juli 2021 sowie ein schweres Erdbeben im folgenden Monat mit 2200 Toten haben die Probleme des Landes weiter verschärft. Derzeit hat die Bevölkerung auch mit einem starken Anstieg der Lebensmittelpreise und mit Treibstoffmangel zu kämpfen.
noe/ju
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