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Die Feuerwehr und die Stadtmusikanten

In der Feuerwache Mitte stöhnen die Brandwehrmänner über die Baustelle. Viele sind einfach in andere Wachen verlegt worden. Wir sprechen mit Paul, was ihn denn so bewegt, wenn er da vorne im Wachhäuschen der Wehr sitzt:
„Da wird viel zu viel Wind in der Presse gemacht über Sarrazin, über die verfehlte Energiepolitik der Bundesregierung.“
Es klingt frustriert, politikmüde.
 

„Manchmal denke ich an die Europäer, wundert mich, dass  Frankreich die Roma deportiert .“ Wo ist ein Platz für die Roma sein soll, weiß er auch nicht.
„Europa ist an sich gut.“
 

Dann stockt er einen Augenblick.
„Jede Nacht sehe ich vor Ort, wie oft, das kann ich schon gar nicht mehr zählen, immer mit dem Rettungswagen auf Discomeile. Mein größtes Glück sind die Kinder. Mein größtes Pech im Moment ist, das fortwährend über Deutschland über die Regierung gemeckert wird. Sarrazin hat doch recht, wenn er sagt, dass er nur die, nicht Integrationsfähigen aus dem Land haben will… Niemand liest ein Buch, wo nichts drinsteht. Vielleicht ist das alles auch nur eine große Werbekampagne, um das Buch gut zu verkaufen …“, läßt er seinen Gedanken einfach freien Lauf.
 

„Die Arbeitszeiten sind heftig bei der Feuerwehr!“, meint ein anderer, der vorbei in das Gerätehaus geht.

Paul muss in der Nacht wieder fahren, mutmaßt: „Vielleicht gibt es wieder Ärger auf der Discomeile und vielleicht sehen wir uns ja während ihr eure Reportage schreibt.“
Er wünscht uns eine gute Zeit, mit einem sympathischen Lächeln geht er zurück in sein Häuschen.
Wir fahren weiter.

 

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