Melilla, Spanien
Titelbild: Beispielbild vom 4.März 2022
FADEL SENNA AFP
Ein Fahrzeug der spanischen Guardia Civil patrouilliert auf der spanischen Seite des Grenzzauns, der Spaniens nordafrikanische Enklave Melilla von Marokko trennt, nach einem versuchten Angriff von Migranten am 4. März 2022. Etwa 2.500 Migranten versuchten, die Grenze zwischen der spanischen Enklave Melilla und Marokko zu stürmen. Nach offiziellen Angaben vom 2. März war dies der bisher größte Versuch dieser Art, und fast 500 von ihnen gelang es, die Grenze zu überwinden. (Foto von FADEL SENNA / AFP)
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Madrid, Spanien
Mehr als 400 Migranten haben am Freitag versucht, von Marokko aus in die spanische Exklave Melilla zu gelangen. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, stürmten die Migranten den Grenzzaun. Einer „beträchtlichen Anzahl“ sei es gelungen, in die Exklave im Norden Marokkos vorzudringen.
Die marokkanischen Ordnungshüter arbeiteten nach spanischen Angaben koordiniert mit den spanischen zusammen, um die Flüchtlinge zurückzudrängen. Einer „großen Gruppe“ von Menschen aus Ländern südlich der Sahara, die „organisiert und gewalttätig“ gewesen sei, sei es jedoch gelungen, sich Eintritt nach Melilla zu verschaffen.
Bereits im März war es mehreren hundert Migranten gelungen, über den meterhohen Grenzzaun nach Melilla zu gelangen. Ceuta und Melilla, welche die einzigen EU-Landgrenzen in Afrika bilden, sind regelmäßig Ziel von Menschen, die sich ein besseres Leben in Europa erhoffen. Die Grenzzäune sind mit Stacheldraht, Videokameras und Wachplattformen ausgestattet.
Die spanische Regierung vollzog im März nach langem Streit über Marokkos Kontrolle über die Westsahara einen diplomatischen Kurswechsel. Madrid erkannte den marokkanischen Autonomieplan für das umstrittene Gebiet an, der unter anderem vorsieht, der Westsahara eine Autonomie unter marokkanischer Souveränität anzubieten.
Seitdem wurden etwa Fährverbindungen zwischen Spanien und Marokko wieder aufgenommen und Programme zur polizeilichen Zusammenarbeit unter anderem an den spanischen Exklaven gestartet.
ao/ju
© Agence France-Presse