Der emeritierte südafrikanische Erzbischof der anglikanischen Kirche von Kapstadt und Friedensnobelpreisträger Desmond Mpilo Tutu ist im Alter von 90 Jahren verstorben, wie der amtierende Staatspräsident Südafrikas, Cyril Ramaphosa, heute morgen in Kapstadt mitteilte.
Tutu war in den 1980er Jahren eine der Ikonen der Anti-Apartheidsbewegung, die die Aufhebung der Rassentrennung in Südafrika betrieb. Viele Südafrikaner aller Hautfarben verdanken ihm, der einen unvergleichlichen Humor hatte, ihr Leben. Zusammen mit Mandela erreichte er dieses Ziel, die Abschaffung der Apartheid.
Tutu wurde für seinen Kampf für die Menschenrechte 1984 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
Der 1931 in Klerksdorp, im damaligen Transvaal, geborene Tutu studierte zunächst für Lehramt und wandte sich aber nach dem Bantu Education Act (Wet op Bantoe-onderwys), 1953, der Theologie zu.
In späteren Jahren übernahm er, auf Bitten Mandelas, den Vorsitz der Wahrheits-und Versöhnungs-Kommssion ab 1996, die die Verbrechen der Apartheid aufarbeitete.