Es war ein hartes, doch gerechtes Urteil gegen den Teufels General
Das Urteil wurde gefällt und für den ehemaligen serbischen General Ratko Mladić bedeutet es symbolisch die Todesstrafe.
Viele der Opfer wollten, dass er hängt. Die Zivilisation, die ihn verurteilte, verbietet das für immer.
Er wurde, nach einem Wutanfall, im Augenblick der Urteilsverkündung vom Vorsitzenden Richter aus dem Gerichtssaal entfernt.
Eine Haftstrafe, auch in seinem Alter, war gerechtfertigt.
Ratko Mladić ist zu alt, um wieder Freiheit wiederzusehen. Er ist 78.
Karadzics Handlanger Ratko Mladić, einst General der serbischen Armee, wurde kurz zuvor in Den Haag von seinem irdischen Richter verurteilt.
Er wurde in einen Nebenraum geführt, wo er seinem Urteil auf einem Sofa folgen konnte, auf das die Welt 22 Jahre lang gewartet hatte.
Ratko Mladić glänzte mit unmenschlichem, besonders verwerflichem Verhalten durch den Völkermord an der „nicht serbischen“ Bevölkerung unter der „Direktive 7“, die er in den 1990er-Jahren für seinen Chef Slobodan Milosevic in Belgrad umsetzen musste.
Es kam zum schlimmsten Genozid seit dem Zweiten Weltkrieg. Mladić hat nichts versäumt, um grausam zu töten und zu foltern, und seine Armee benutzte Vergewaltigung als Waffe.
Ratko Mladić war der furchteinflößendste Schlächter auf dem Balkan, der auch beschuldigt wurde, UN-Friedenstruppen, die von der damaligen Situation völlig überfordert waren, als Geiseln seiner aggressiven und expansionistischen Politik zu nehmen.
In falscher Kameradschaft wurde er von vielen Serben als Nationalheld verstanden. Für ihn war Krieg die totale Vernichtung und Auslöschung ganzer ethnischer Gruppen. Um den dreckigsten Krieg zu kämpfen, ging er in die Berge oberhalb von Sarajevo.
Die Stationen seines blutigen Handwerks sind viele: z.B: Gorazde, 1994. Er war verantwortlich für die dreijährige Belagerung und Aushungerung der ehemaligen Olympiastadt Sarajevo. Mehr als 10.000 Menschen gaben ihr Leben, unter anderem durch Scharfschützen.
Ort bei Sarajevo kurz vor dem Krieg, kasaan media, 2020
In Srebrenica, 1995, hielt er im Konzentrationslager Menschen wie Tiere und richtete Kinder hin.
Er richtete ein Blutbad an, das die Welt nur zögerlich verstand, Menschen wurden hinter Stacheldraht gehalten, abgemagert bis auf die Knochen. Das Böse hatte fortan einen Namen. Viele der Massengräber sind noch nicht gefunden worden.
Auf seiner mehr als zehnjährigen Flucht vor dem Internationalen Strafgerichtshof tanzte er auf vielen Hochzeiten, die von alten Cliquen im serbischen Militärapparat geschützt wurden.
Der Fall nahm leider noch kein Ende, es war sicher, dass Mladić gegen das Urteil Berufung einlegte. Jahre danach wurde das Urteil bestätigt.
Die Opfer sind unvergessen und auch die damalige Hilflosigkeit der internationalen Staatengemeinschaft.